Die Wandernde Kamera — Notizen über Sankt Petersburg und Umgebung

Album 109
(Übersetzung: O. Naumann, D.B.Suchin)



Wir setzen unseren Spaziergang entlang der Swerdowskaja fort.

 

Unsere Hauptaufmerksamkeit gilt in diesem Bereich besonders dem Gebäude mit den zwei kleinen Türmen, der Besborodko-Datscha (auch als Landhaus Kuschelew-Besborodko und als Kuschelew-Datscha bekannt).
Ursprünglich hatte dieses Grundstück nichts mit Besborodko zu tun: das Gelände gehörte seit 1770 dem Geheimrat Grafen G.N.Teplow.
Im Jahre 1777 wurde auf diesem Grundstück ein Haus in pseudo-gotischem Stil errichtet (der Architekt ist mir unbekannt). Nach dem Tode Teplows gelang das Haus an den Fürsten Alexander Andreewitsch Besborodko.
Unter ihm wurde das Haus von 1783 bis 1784 von den Architekten G.Quarengi und N.Lwow umgestaltet. Das Schmuckgitter mit 29 Löwen entstand in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die "Löwendichte" ist hier so hoch wie nirgendwo sonst in Sankt Petersburg.
An den Film "Die Italiener in Russland" mag hier erinnert sein :)

Hinter dem Haus befand sich früher ein Garten mit Pavillons von G.Quarengi sowie eine Kirche. Heute ist davon nichts mehr zu sehen.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gehörte die Datscha der Rot-Kreuz-Gesellschaft; zur Zeit ist hier ein medizinisches Vorsorgezentrum für TBC untergebracht.

Das moderne Gebäude links ist die LMS (Leningrader Metallwerke). Es ist ein großes Unternehmen, hier entstehen unter Anderem Kraftwerkturbinen. Auch die Mechanik der vorhin erwähnten Bolschejochtinskij-Brücke wurde hier hergestellt. Das Werk geht auf das Jahr 1857 zurück.

Die Anlegestelle im Vordergrund gehört zur Beszborodko-Datscha.

Sie wurde vor kurzem restauriert: für einen Moment dachte ich, sie wäre neu.
Die Neubauten des Swerdlowskaja-Ufers wurden um 1970 errichtet. Für den Abschnitt zeichnete der Architekt A.W.Wassiliew verantwortlich. Augenfällig ist die gelungene Kombination von modernen und historischen Gebäuden (die Smolnij-Kathedrale am gegenüber liegendenden Ufer), wie sie selten so zu finden ist.
"Den Blick in die Vergangenheit gerichtet…"
Nun schon an der Arsenalnaja Nabereschnaja angelangt, werden wir noch etwas weiter gehen:

Die außerordentlich eindrucksvolle Umzäunung des Schaumwein-Betriebes (so ich mich im Namen nicht irre).


Ein hölzernes Gebäude auf dem Gelände der Fabrik "Krasnij Wiborshez" ("Roter Wiborger"). Vor der Revolution waren hier die Rosenkranz-Werke, gegründet 1857, dies mag wohl das Wohnhaus des Besitzers gewesen sein.

Mit dem nächsten Album verspreche ich Ihnen, wenn schon nicht den Sommer, so doch wenigstens etwas Grün :-)

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